Dienstag, 26. April 2011

Shootings in der Südzentrale

(c) Sarah Kelly http://boosaky.blogspot.com


Das vor dem Abriss stehende Marinekraftwerk "Südzentrale" der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven (siehe älteren Artikel in diesem Blog) ist seit Jahren beliebte Location für Fotografen. Eindrucksvolle Arbeiten zeigt die Fotografin Sarah Kelly in ihrem Blog (http://boosaky.blogspot.com). Sie bietet in ihrem Blog an, am voraussichtlich letzten Shooting in der Südzentrale teilzunehmen (siehe Bild unten). – Danke für die Genehmigung, die Bilder hier zu posten.

(c) Sarah Kelly http://boosaky.blogspot.com
(c) Sarah Kelly http://boosaky.blogspot.com

Jalta - neu gegen alt



Im beliebten ukrainischen Kurort Jalta auf der Krim steht alte Architektur aus dem 19. Jahrhundert neben neuen, schnell errichteten Hochhäusern und Appartement-Blöcken. Jeder Gang durch Jalta ist eine Entdeckungsreise. Jalta hat nur etwa 80.000 Einwohner, eine im ukrainisch-russischen Vergleich geringe Einwohnerzahl. Aber die vielen Touristen lassen den Ort am Schwarzen Meer viel größer erscheinen. Der boomende Tourismus – vor allem Russen kommen in den Ort mit subtropischen Klima – gefährdet jedoch die alte Architektur – Paläste, Geschäftshäuser und Holzhütten.

Typisch Jalta: Eine wildwuchernde Stadt


Neubau mit historischen Anklängen

Sowjet-Kiosk

Jugendstil-Detail an einer Villa


Neubau- und Sanierungsprojekt. Hier lebte der armenische Komponist
Alexander Spendiarov von 1901 bis 1916

alle Fotos: (c) Nils Aschenbeck

Montag, 25. April 2011

Architektur, Selbstmorde und andere Katastrophen


Der französische Philosoph Paul Virilio sagt, dass jede Technik, jedes Medium seine eigene Unfallart hervorbringt. Mit der Eisenbahn kamen die Zugunglücke, mit der Atomenergie die Größten Anzunehmenden Unfälle (GAUs). Was sind nun die Unfälle, die moderne Architektur hervorbringt? Etwa Hauseinstürze, kollabierende Hochhäuser bei Erdbeben oder gar symbolische Zerstörungen wie die der Twintower am 11. September 2001?
Tatsächlich lassen sich Katastrophen oder singuläre Unglücke direkt mit Architektur in Verbindung bringen. So besteht eine enge Abhängigkeit von Selbstmorden und der modernen Stahlbetonarchitektur. Es ist nicht nur die Höhe von Hochhäusern, die den Selbstmord begünstigt. Auch die Stapelung einsamer Menschen in serieller Betonarchitektur beinhaltet als Fluchtmöglichkeit den Selbstmord, den Sprung von der trostlosen Dachfläche hinunter auf die Teerfläche der Straße.